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Von S. Burcharten dem Andern Bischoff
Zu Wirtzburg


[1] Burchardus. Sant Burchart der erst dis Namens
[2] vnd Ander Bischoff Zu Wirtzburg Von Edlen Sächsischen Eltern in Engellandt
geborn, hat von Jugent auf den Schulen vnd Lernungen angehangen, Auch
in den Freyen Kunsten, vnd Zuuor an in der Heyligen schriffte grossen
vleiß furgewandt, darJnn er auch vor (andern) gelert vnd erfaren worden ist.




[3] Als er ein Zeitlang in Franckreich ware, vnd die märe von dem Heiligen Ertzbischoff
Bonifatien dahin raicheten, was er fur Arbeit vnd muhe hette, die Teutschen
Haiden, Zu dem heyligen Christen glauben Zupringen, darinn Jme Gott sund(er)-
liche beystand vnd hulfe erZaigte, macht er sich vff mit etlichen gefertten
[4] vnd Zoge heraus ann Rhein, gen Maintz Zu S. Bonifatien, Von demselben
noch mehr vnterweisung Zunemen, vnd Jme Zu dienen. Man schreibt,
so bald Jne S. Bonifatius angesehen, das er gleich aus eingebung Gottes
Zu dem vmbstehenden seinem gesinde gesagt habe: Da Kombt ainer, den Gott
darumb here gesandt hatt, das er mir in seinem Weingartten beystendig sey
vnd dem Christen Volckh Zu vnd vmb Wirtzburg, Zu einem Hirten vnd Seelsorger
furgesetzt werde. Er empfieng Jne gar ehrlich, behielte Jne ein guete Zeit
bey Jme vnd braucht Jne Jn deß glaubens vnd der Kirchen sachen. Damit auch
[5] er vnd seine gefertten oder gesellen, so mit Jme aus Franckreich khomen
waren, vnd dann andere, die sich mitler Zeit Zu Jnen geschlagen, gemach
hetten, da sie Jrem gebotte vnd der Lere außwartten möchten, Erbate der
[6] heylig Bonifatius Hertzog Witwin, Pfaltzgrauen vnd Erbmarschalcken



[1] alt(er). exempl(a)r. pag(ina) 6a

[2] S. Burchardus Anglus praesul secundus Würtzburgens(is)

[3] alt(er). ex(em)pl(a)r. pag(ina) 5.b.

[4] Burchardus kommet gen Maintz Zu S. Bonifacio, Wird von Ihme ehrlich empfangen

[5] Franckhreich

[6] Hertzog Witwin, Pfaltz- graff, vndt Erbmarschalkh des königreichs Jnn Frankhen


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