ware, vnnd gleich anfangen woltte Zu Dorren, durch begiessung deß worts
gottes vnd mit wirckung deß Heyligen Gaists, wider in grunung vnd Zu
fruchten pringen mochte. Er woltte aber solches one vorwissen vnd bewil-
ligung deß Römischen Bischoffs datzumal, der ware Gregorius der Ander
genant, nit thun, Sonder Zoge gen Rome, besucht erstlich die Heyligen Kirchen
daselbst; darnach khame er für den Babst, vnd eröfnet Jme sein furnemen,
vnd Bat vmb erlaubnus; das bewilligt Jme der Babst, (dieweil er aus
seinen reden, auch anderer leuthe Kundtschafft vername, das er ein fromer
geschickter man war) sehr gern, weihet Jne vor Zu einem Bischoff.
Vnd nachdem er mit seinem rechten Taufnamen Winfridt hiese, welcher
Teutscher Name in deß Babsts vnd seiner diener Ohrn seltzam clang,
gabe er der Babst Jme Jn solcher Bischoflichen weihe, ein And(er)n Lateinischen
namen, Bonifatius, das ist vff Teutsch ein wol oder guet thuender, vnd
beualhe Jme, er soltte disen seinen Namen alle stundt bedencken vnd
nach außweisung desselbigen on Vnterlaß embsig sein, vnd vleis haben,
guete werckh vnd frucht Zuthun vnd Zuuolbringen.

Darnachfuret ine der Babst vber S. Petters deß Heyligen Zwölf-
botten grab, vnd name ein sondere Pflicht von Jme, wie die hernach ge-
schriben stet. In dem Namen Vnsers herrn Gottes vnd säligmachers
[1] Ihesu Christi. Ich Bonifatius aus Gottes gnaden Bischoue Ver-
haisse dir S. Petter, Fursten der Apostel, vnd dem seligen deinem Statt-
haltter, Babst Gregori, auch seinen nachkhomen, bey dem Vatter vnd
Sune, vnd heyligen Gaist, der vnZerthailten DreyValtigkhait, vnd disem
deinem Allerheiligsten Leichname, das Jch allen trauen vnnd rainigkhait
dem Heiligen Christen glauben erZaigen, vnd in der Ainigkhait desselben,
durch mitwirckhung Gottes, bleiben will, Jn Welchem one Zweifel der

[1]	Pflicht Bonifacii bey S. Petersgrab Zu Rom dem Pabst abgelegt