Vorschau
Conrad der erst und 36. Bischoff


Zu Wirtzburg an, darin er nit lenger dann Drey Jar, Zehen Monden, vnd etlich tag
Regiert, Nachdem er aber nit Hertzog Otten, sonder Hertzog Philipsen, der be-
schehen Wahl halben anhieng, vnd nit allain Jne für ein rechten Kunig hieltte, Sond(er)
auch andere mehr beret, das sie Jme Zufielen, ward Jme der Neu Bapst Jnnocen-
tius der drit Vast grame, sunderlich auch darumb, das er on sein bewilligung vnd
erlaubnus, das Bisthumb Zu hildenßheim verlassen, vnd das Zu Wirtzburg an-
genomen hette, schribe darauf hefftig brieue an die vmbsitzenden Bischoue, Als
Maintz, Bamberg, vnd andere, darin er berurt Bischoue Conraden vnerlaubt fur-
nemen fur hochbeschwerlich vnd vnbillich antzoge. Er liese Jme auch durch den Bisch-
oue Zu Magdenburg (. dann die andern Bischoue sehr alle vff Kunig Philipsen sey-
ten waren, vnd darumb nit gern wider seinen Cantzler thetten .) bey dem Höchsten
Bann gebietten, das er in ein vnd Zwaintzig tagen, vom Bisthumb Wirtzburgk
[1] wider abtretten, desselbigen hinfur müessig stehen, vnd deß vorigen Bisthumbs
Zu Hildenßheim auch entsetzt sein soltte, Er name auch dem Capitl Zu Wirtz-
[2] burg, darumb das sy gedachten Bischoff Conraden on sein Vergunstigung Zw
Jrem herrn Postuliert hetten, die freyen wale, Als aber Bischoff Conradt
deß genanten Bisthumbs Wirtzburg nit abstehen wolte, Warde er von dem
[3] Bischoff Zu Magdenburg in den Bapstlichen Banne verkhundt Vnd wie-
wol er sich das anfengkhlich wenig anfechten liesse, sonder dargegen sein trost
vff Kunig Philipsen setzte, Dannoch dieweil er besorgte, das Jme vnd dem
Stifft Wirtzburg mit der Zeit, noch andere vnd grossere beschwerden daraus
entstehen möchten, uvnd seine Capitlherrn solches also haben woltten, Zoge er
[4] Aigner Persone gein Rome, vnd bracht durch bitte vnd schenckh souil Zuwegen, das
Jne der Bapst bey dem Bisthumb Wirtzburg pleiben liese, Doch must er sich wol
[5] Diemutigen, bucken, vnd etwas Costen lassen, Jn dem allem er Kunig Phi-
lipsen seines herrn, dem der Bapst Veind warde, hoch entgelten muessen. Vnd
von disem handel beschicht in den beschriben gaistlichen rechten, mer dann an
einem ortte, meldung, nemlich: c. Quanto; c. Licet. de transla(tione) epi(scopi)
c. illud de maior(i) et obed(ientia) c. illud de cleri(co) excom(municato) depos(itione) uel interd(ictione) minst(rante).

Wie der Neü Kunig Zu Bamberg
gecronet worden, vnd Bischoff Conraden das Schloß Stain-
eck geschenckt hatt,


Da man zalt im Jare Christi .1199 ist Hertzog Philips in



[1] Bapst Jnnocentius 3. Setzet Bischoff Conrad ab

[2] Dem Dom Capitel wirdt auch vom gemelten B. Die freie wahl ge- nom(m)en.

[3] Bischoff Conrad wirdt Jn Bann gethan.

[4] Gemelter Bischoff Ziehet gen Rom, erheltt durch ge- schenkh das Bistumb würtz- burg.

[5] Zu Rom ist alles feil vmbs gelt.


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