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Erhold der 31. Bischoff




[1] ERHOLDVS Erhold der Ainvnddreissigst Bischoff Zu Wirtz-
burg, ware daruor Domprobst, Vnd khame Zu verwaltung deß Stiffts Jn dem
1165 Jar, darumb die Jenigen so furgeben, vnd schreiben, das er erst Jm 1167.
Zu der Regirung khomen sey, Jrren, Wie dann solches aus den besigelten deß Stiffts
Wirtzburg Freyhaitten genugsam vnd lautter erscheint. Er hatt Regiert Siben Jar
Funf monden, vnd Zwen tag.

Von ainem harten winter,
Theurung, vnd sterben



[2] Vnd in dem Jtztgemelten 1165. Jar, darin genanter Bischoff in desz
Stiffts Wirtzburgs verwaltung khomen, ware ain sehr hartter, schwerer Wintter,
daruf volgt erstlich mit wachssung der Frucht, ain grosse theurung vnd Hunger, Zum
Letzten ein gantz hefftig Pestilentz vnd sterben, die vil leut hingenomen hatt.

Von der guldin Freihait vber das
Landgericht deß Hertzogthumbs Zu Franckhen,



Nach der geburt Christi desz herrn 1168 hielte Kaiser Friderich der Erst
[3] abermals ain grossen Hof oder Reichstag hie Zu Wirtzburg, darauf vil Fursten Aig-
ner Person erschinen, vnd Jre Regalia vnd Lehen mit sonderm neuem gebrenge vnd Zir-
haiten vom Kaiser empfiengen, welches vormals, wie etliche mainen, bey kainem Kaiser
oder Kunig mer beschehen ware. Es vertruge auch Kaiser Friderich vf disem Reichstag die
Fursten von Sachssen, welche ein guete Zeit miteinander Jn grosser Jrrung vnd wider-
willen gestanden waren. Er gabe auch vf demselbigen Reichstag Bischoff Erholden, Ain



[1] ERHOLDUS XXXI. Praesul electus A(nn)o 1165.

[2] Hartter Winter, Theirung, Sterben 1165

[3] Reichßtag Zu Würtz- burg Fürsten empfangen Jhre Lehen vom Keyser. Fürsten von Sachsen werd- en vertragen.


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